Als ich vor vielen Jahren die ersten Lieder von Depeche Mode bewußt gehört habe, dachte ich mir: “Tolle Songs, aber es fehlen etwas die Gitarren.“

Diesen Gedanken hatten wohl auch die Gründer von REMODE 2006 gehabt und beschloßen mit ihrer Tribute Band die rockige, energiegeladene Seite der englischen Synthiepop-Legenden zu zeigen.

Wer jetzt aber an Coverversionen, wie z.B. ATOCITYs „PEOPLE ARE PEOPLE“ oder MARYLIN MANSONs „PERSONAL JESUS“ denkt, irrt sich bei Weitem.

Im Gegenzug zu den meisten DM Coversongs schaffen REMODE es gekonnt die Stimmung und Seele des Orginals beizuhalten.

Dafür sorgt neben der Stimme von DAN YELL, die verblüffend nahe an das Orginal heran kommt, der ausgewogene Mix in der Band. Nie werden die Melodien von Keyborder TONY CLARE von überdrehten Gitarren einfach überlagert, sie ergänzen sich. In den ruhigeren Stücken wie „PRECIOUS“ nehmen sich Gitarrist JOHANNES MAKOWSKI und Bassist SKLICK PROLIDOL ebenso zurück wie bei 80er Klassikern wie „NEW LIFE“, nur um dann zusammen mit VIC CHAINS am Schlagzeug bei Stücken wie „WRONG“ oder „A PAIN THAT I‘M USED TO“ wieder richtig aufzudrehen.

Zum Abschluß gab es „ENJOY THE SILENCE“. Natürlich passend zur Bandphilosophie in der 2004er Version von LINKIN PARK Keyborder MUKE SHINODA.

Mit diesem gekonnten Drahtseilakt zwischen Tribut und Interpretation schafften sie es auch Depeche Mode Fans die zu Beginn eher skeptisch klangen, was sie wohl an dem Abend zu erwarten hätten, abzuholen und so ging das ganze Publikum von Beginn an voll mit.

Leider muß man dazu sagen daß „das ganze Publikum“ in diesen Fall eine überschaubare Menge abgab. Was die Band, die zwei Wochen zuvor noch in Koblenz zwei Abende hintereinander ausverkauft waren, aber nicht davon abhielt, auch in Würzburg alles zu geben.

Hier zum Abschluß ein kleiner Hinweis an das Publikum: Die wenigsten Künstler beißen!

Für mögliche Ausnahmen gibt es zur Sicherheit einen Graben, aber bis zu dem dürft ihr wirklich vor.

Die Künster werden es euch danken.